Autor: xiru
Datum: 22-08-15 08:55
es sind katholisch-austrofaschistische Motive wie die folgenden, die in Alpbach 1945 heruntergeleiert wurden:
"... der auflösende pubertätshafte Liberalismus mit seiner Überbetonung der Rechte des einzelnen..."
"Der übersteigerte Parlamentarismus mit seiner Herrschaft der reinen Quantität...."
"...Notwendigkeit eines genuinen Rückganges in die abendländische Geschichte..."
"... (Othmar) Spann: Mensch in der Gezweiung..."
Selber nachlesen in "Wissenschaft und Gegenwart. Internationale Hochschulwochen des Österreichischen College
in Alpbach 25. August bis 10. September 1945, herausgegeben von Robert Muth und Simon Moser,
Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 1946, Seiten 87, 181, 227
Es ging in Alpbach nur darum, dass die akademische Jugend nach den Jahren des Faschismus als einer
barbarischen bürgerlichen Herrschaftsform wieder mit brauchbaren "nicht belasteten" bürgerlich reaktionären
Geistesgespenstern zugeschüttet wird. Erst waren dies die oberflächlich entstaubten
Dollfuss-Schuschnigg-Ideologien,
dann im "Kalten Krieg" etwas prowestlich "weltmännischere" Angebote wie Popper, Hayek und Co.
Die aus dem äußerst rechten Jugendbewegungsmilieu stammenden Molden, Moser haben dies in Alpbach besorgt,
ein Robert Muth, ein 1944 habilitierter Klassischer Philologe, hat das im Sinn des politischen
ÖVP-Katholizismus dann mit anderen an der Innsbrucker Uni durchgezogen.
Alpbach nur als Veranstaltung zweit- und drittklassiger Quatscher hinzustellen greift zu kurz. Es geht schon
um die moralisch-intellektuelle Manipulation ganzer Studierendengeneration in einem bürgerlich
rückschrittlichen Sinn.
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