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Ein paar Nachträge zur Subventionierung des Multimillionärs Richard Labek mit 300.000 Euro (4 Mio. Schilling) Landesgeldern

Anton Steixner hat mich angerufen. Unmittelbar nachdem der Artikel über den von ihm protegierten Hofkauf des Unternehmers Labek hier veröffentlicht worden ist. Er wolle ja eigentlich nicht zu Gericht gehen. Wir seien ja „boads Bauern“ und er verstehe nicht, „wieso mir ins a so anhupfn miaßn.“ Das sei alles gar nicht so, wie ich da im Internet geschrieben hätte.
Steixner hat ja recht. Es ist schlimmer.

Wie ist es wirklich? - Ein paar Nachträge

Richard Labek besitzt seit 2004 bereits den 60-Hektar-Hof „Aigen“ in Thierberg (Kufstein). Auch diesen Hof wird der - laut Steixners Siedlungsbescheid - „weichende Bauernsohn“ (!) erben. Gekauft hat ihn der Unternehmer Richard Labek im Jahre 2004 von der Gemeinde Kufstein unter Bürgermeister Herbert Marschitz. Konsequenterweise hat Labek Bürgermeister Marschitz als Rechtsanwalt 2008 auch mit der Errichtung des Kaufvertrages für den neuen Hof „Oberbichl“ beauftragt und mit der Einfädelung des bevorzugten Siedlungsverfahrens bei der Agrarbehörde.




Richard Labeks Ersterwerbung: „Gut Aigen“, Thierberg 11, 6330 Kufstein


Am 23. Jänner 2009 waren Steixner und Marschitz bei Labek in Kufstein, am 27. Jänner 2009 hat Steixners Agrarbehörde den positiven Bescheid im Siedlungsverfahren für den Kauf des zweiten Hofes ausgestellt. „Da hob mer aber über des gar nit gredt“, sagt Steixner. Laut der mir vorliegenden Aussage eines Augenzeugen war Steixner auch 2008 schon bei Labek in Kufstein. Und bekanntlich, wie von Steixner und Labek zwischenzeitlich zugegeben, hatte man sich ja bereits am 15. Oktober 2007 im Landhaus in Innsbruck getroffen.


Labeks Vermögen und Steixners Unvermögen

Das in der Richard Labek Privatstiftung und in der in Luxemburg eingetragenen Beteiligungs und Investment AG (SE) stehende Privatvermögen Labeks, zum größten Teil aus dem Verkauf der Hamburger Unterland stammend, wird von Freunden der Familie auf zehn bis zwölf Millionen Euro geschätzt. Richard Labek wollte diese Summe auf Anfrage nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren.
Diesem Multimillionär Labek hat Anton Steixner 300.000 Euro aus dem Landeskulturfonds in den Dings geschoben. „Des isch gor nit wahr, sagt Steixner, „i hab mit dem Hofkauf vom Labek überhaupt nix zum tuan ghabt“.
Hier Steixners Unterschrift auf der Pfandurkunde, mit der das Darlehen des Landeskulturfonds an die Labeks rechtskräftig wurde (12.3.2009):





Die beiden Labeks haben diese Urkunde ihrerseits bereits am 24. November 2008 unterfertigt, lange bevor das Siedlungsverfahren abgeschlossen und damit der Hofkauf durch die Agrarbehörde mit Bescheid genehmigt wurde (27.1.2009). Daraus ist zu schließen, dass die Labeks bereits vor diesem scheinheiligen Siedlungsverfahren die fixe mündliche Zusage Steixners hatten, dass seine Agrarbehörde den Kauf des Hofes „Oberbichl“ genehmigen werde.
Der Zins des Darlehens mit einer Laufzeit von 19 Jahren wurde vom Landeskulturfonds mit 2,18 % festgelegt. Zusätzlich gibt es einen Zinsenzuschuss von 1,31 % durch das Landwirtschaftsministerium. Die reale Zinslast für den Luxemburg-Millionär beträgt also real 0,87 Prozent pro Jahr!





Dabei waren wir mit der Aufzählung von Labeks Vermögen noch gar nicht fertig: Ebenfalls in Luxemburg beheimatet ist Labeks Compact Holding S.arl., zu der auch Tirol-TV gehört. Ebenfalls über Luxemburg* hält er auch 32,36 Prozent an der hochprofitablen Leasing Unterland von Fritz Unterberger. Außerdem ist da noch die Labek Vermögensverwaltungs KG, an der heute schon der hoffnungsvolle Jungbauer Michael Labek 33,33 Prozent hält, der nunmehrige Oberbichlhof-Besitzer von Steixners Gnaden. Wenn dieser in der Tiroler Tageszeitung beteuert: „Ich verdiene 1200 Euro pro Monat“ (Leserbrief, 14.11.2009) ist nur zu fragen, für wie blöd er uns alle hält und wie er mit diesem Jahresgehalt (16.800 Euro) je das Darlehen des Landes zurückzahlen will (19.382,34 jährlich).




Labeks Neuerwerbung: Hof „Oberbichl“, Hinterthiersee 66, 6335 Thiersee

* Steueroase Luxemburg (PDF


Hier noch einmal die Vorgeschichte


15.11.2009



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