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Noch ein Präsident, der bei der Lebenshilfe schamlos zulangt

Es ist nicht illegal, nur charakterlos, widerwärtig, schäbig, ekelhaft, erbärmlich, primitiv, dumm, herzlos, ungehörig, unmoralisch, abstoßend, fies, dreckig, borniert, gefühllos, hemmungslos, mitleidlos, rücksichtslos, skrupellos, dreist, pervers, unmenschlich, unsozial, egoistisch, niederträchtig, brutal, unverfroren, raffzahnig, stupide.

Aber auch das sind nur Hilfsausdrücke, wenn ausgerechnet in Zusammenhang mit der Aufklärung von Bereicherung an Spenden bei der Lebenshilfe Tirol wieder bis zu den Ellenbogen hineingegriffen wird in den Spendensack der Lebenshilfe Tirol. Das Beispiel zeigt, wie versumpft dieser Tiroler Sumpf ist.

Nach der Offenlegung des Lebenshilfe-Skandals hier und hier hat der verbliebene Vorstand des Vereins als Gag eine „Expertenkommission“ eingerichtet, die im Unterschied zu Landesrechnungshof und Staatsanwaltschaft die Anschuldigungen vor allem moralisch bewerten sollte.

Die Kommission hat, mehr als 100 Tage im Amt, noch mit keinem nennenswerten Ergebnis aufzuwarten, sondern nur mit dem Skandal, dass ihr Vorsitzender Josef Sporer (im Gegensatz zu den beiden anderen Mitgliedern Erwin Bernhart und Ulrich Paumgartten) für seine ehrenamtliche Tätigkeit bzw. Untätigkeit Geld nimmt. Der schwerreiche Innsbrucker Steuerberater und Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder Tirols geniert sich nicht, sich aus dem Spendentopf, aus dem sich der frühere Lebenshilfe-Präsident Hanspeter Zobl so reichlich bedient hat, reichlich bedienen zu lassen. Er redet sich darauf hinaus, man habe ihm „zugesichert, dass die Mitwirkung gegen Honorar vorgesehen ist“.
Man munkelt von „einigen tausend Euro“. Es sind offenbar weit mehr. Ich habe Sporer gefragt, ob die 6000 Euro stimmten oder ob es, wie andere sagen, sogar mehr als 8000 Euro seien. Er hat auch diese Summe nicht dementiert.
Wie auch immer, das ist – angesichts der Zustände an der Basis, wo das Geld für die Betreuung der Menschen mit Behinderung fehlt, - ein Skandal! Das ist die skandalöse Fortsetzung des Lebenshilfe-Skandals.

Herr Sporer, der in der Kommission bisher nicht viel mehr getan haben soll, als den mickrigen internen Zwischenbericht zu redigieren, argumentiert verräterischer Weise auch nicht mit der vielen Arbeit in Sachen Lebenshilfe, sondern damit, dass er so ein hohes Tier sei und als Kammerpräsident kein Gehalt beziehe:

Josef Sporer:

„Ich nehme an, dass man im Hinblick auf meine Kammer-Position (Landespräsident der Tiroler Steuerberater) an mich herangetreten ist.

Es ist allgemein wenig bekannt: Obwohl die Tätigkeit für die Landesstelle Tirol der Kammer der Wirtschaftstreuhänder täglich (!) sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, erhalte ich dafür keinen einzigen Euro (!), weil es sich um eine ehrenamtliche Position handelt.

Es dürfte wohl allgemein verständlich sein, dass es mir neben dieser veranwortungsvollen ehrenamtlichen Kammerfunktion für die Tiroler Steuerberater beim besten Willen nicht möglich ist, eine weitere zusätzliche Ehrenamts-Funktion zu übernehmen.“


Klingt ja ganz danach, als hätte ihn gerade der große Spendensack der Lebenshilfe erst angezogen. Als hätte er gedacht, jetzt, nachdem der Zobl seine Griffel schon ein paar Monate nicht mehr hineingesteckt hat, könnte dieser ja wieder gut gefüllt sein.
Sind diese reichen Menschen doch arme Menschen!

Ich habe bei Herrn Sporer noch einmal nachgefragt:



Und darauf noch keine Antwort erhalten.

16.5.2011


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