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Der Prozess beginnt!

ÖVP gegen Wilhelm – das ist … Kontinuität! Ein viertes Mal, nach den erfolglosen Prozessen um Platters Jagdausflug (2012), van Staas Schwein-Sager (2007–2010) und die Cross-Border-Verträge der TIWAG (2005–2009) will sie es doch noch einmal versuchen, mich an die Wand zu nageln. Da muss man schon einen ziemlichen Hammer haben. Aber den hat sie offenbar.
Die ÖVP ist selbst gar nicht betroffen von der inkriminierten Grafik, nutzt aber die vermeintliche Gunst der Stunde und instrumentalisiert die Area 47 als Klagsführerin. Schließlich ist ihr die Area für die üppigen Fördergelder ja noch etwas schuldig.

„Wir klagen nicht. Die ÖVP klagt.“
Jack Falkner (Area 47)


Die ÖVP, die dafür gesorgt hat, dass die Area 47 mit öffentlichen Mitteln überschüttet wurde, hat deren Geschäftsführung am Bandl. Und so lässt die ÖVP die Area mir vorwerfen, ich hätte sie mit nationalsozialistischem Gedankengut in Verbindung gebracht. In Wahrheit aber hat sich die Area, wenn schon, selbst mit nationalsozialistischem Gedankengut in Verbindung gebracht, indem sie Fascho-Musikgruppen Konzerte in ihrer Veranstaltungshalle ermöglicht hat. Ich, ich bin nur der Bote, der die empörende Nachricht von den Auftritten der nazi-affinen Bands übermittelt hat, hier auf dieser Seite. Jetzt möchte man, wie früher Usus, den Boten köpfen.




Die Bergbahnen Sölden sponsern regelmäßig die Tiroler Volkspartei, die ihr aus Landesmitteln die Area 47 gesponsert hat. Zwei Beispiele aus der VP-Mitgliederzeitung, die zeigen, wer nicht nur bildlich gesprochen hinter Günther Platter steht.

Immer offensichtlicher wird der unglaubliche Filz zwischen Area 47 und Günther Platter, der schon an den von Heinz Schultz und der Tiroler Volkspartei denken lässt.
Im Schnelldurchlauf: Platter schenkt der Area 660.000 Euro aus dem Landesbudget ..... die Area 47 unterstützt die ÖVP-Parteizeitung ..... Platter hält seinen ÖVP-Jubelparteitag in der Area 47 ab ..... der Area-Geschäftsführer tritt im ÖVP-Landtagswahlkampf als prominenter Unterstützer Platters auf.


Lieber Hansi



„Und dass hier alles gerichtet und angerichtet wurde, lieber Hansi, ich darf den herzlichsten Dank zum Ausdruck bringen.“


Diese „Rechtssache“, wie es im Juristendeutsch heißt, ist wirklich eine Rechtssache

Im Kern geht es im Prozess darum, ob ein erst durch sehr viel Steuergeld ermöglichtes Veranstaltungszentrum dazu da ist, damit nationalistisches, rassistisches, antisemitisches, sexistisches und gewaltverherrlichendes Gedanken„gut“ unters junge Volk gebracht werden kann. Ich denke: nein. Die Weigerung der Stadtführung von Wels, der Radau-Gruppe „Frei.Wild“ ihre Veranstaltungshalle zur Verfügung zu stellen, zeigt, dass es nicht so sein muss.

Gerade ein auf die Verfassung vereidigter Günther Platter, als Innenminister (2006 – 2008) sogar punktgenau für die Bekämpfung von Rechtsextremismus zuständig, hätte alles zu tun, um die Verbreitung solchen Gedankenguts Gedankenmülls zu verhindern – nicht sie zu fördern.

Auch der Bund hat auf Fürsprache des Landes hin die Errichtung der touristisch und gesellschaftlich wohl ziemlich fragwürdigen, naturfressenden Area 47 massiv mit Krediten (4 Millionen Euro) und Haftungen unterstützt. Es steht einer Republik, die die NS-Vergangenheit hinter sich lassen will und feiertags auf Antifaschismus macht, nicht gut an, Auftritte von Fascho-Bands zu ermöglichen.

Dazu kamen noch, wie hiermit aufgedeckt wird, mit Platters Hilfe unfassbare 2,4 Millionen Euro aus dem Regionalförderprogramm der EU für die Spaßfabrik in Ötztal-Bahnhof.




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Das dickste Ei hat Hermann Holzmann den von ihm vertretenen Parteien selbst gelegt

Nein, Hermann Holzmann ist nicht mein Anwalt - nein, nein, nein, das dürfen Sie nicht glauben, das sieht nur so aus, wirklich nicht -, sondern vertritt eigentlich die Gegenseite. Aber er hilft mir sehr in dieser Sache!

In seiner am 13. Mai 2013 eingebrachten Klagsschrift behauptet der Anwalt „einen unwiederbringlichen Schaden“ für seine Klientinnen Area 47 und Tiroler Volkspartei durch mein kleines Bildchen auf der Startseite, auf welchem ein dunkler Schatten auf die Area fällt.

Was aber hat Holzmann getan? Er ist bereits am 5. April 2013, zu einem Zeitpunkt, zu dem meine Geschichte noch gar nicht über die Leserschaft dieser Seite hinausgelangt war, zum größten Boulevard-Medium des Landes gerannt und hat sie dort aufblasen lassen bis zum Gehtnichtmehr - inklusive der die Klägerinnen doch ach so schädigenden Grafik mit dem angedeuteten Hakenkreuz (hier).

Wenn schon ein Schaden für ÖVP und Area entstanden sein sollte, den Holzmann freilich bis heute weder zu belegen, noch gar zu beziffern vermag, dann hat er selbst ihn durch die Einschaltung der Krone - oder sollte man vielleicht gar sagen: durch seine Einschaltung in der Krone ? – mutwillig verursacht. Zudem sind andere Medien wie derstandard.at, Kurier und Falter erst aufgrund des Krone-Reißers in die Berichterstattung eingestiegen. Holzmann hat sich also selbst ganz tief in jenen Finger geschnitten, mit dem er auf mich zeigen wollte.

Kurz: Selten war ich mit einem Anwalt der Gegenseite so zufrieden. (Naja, hier vielleicht.)


Es wird spannend, wie der Rechtsvertreter der ÖVP die völkische Krawallband „Frei.Wild“ verteidigen wird, die übrigens auch die heimliche Partei-Hymne „Dem Land Tirol die Treue“ im Repertoire hat. Zur Vorbereitung hier unser kleines erweitertes „Frei.Wild“-Dossier.



Prozess um „Frei.Wild“-Auftritt in der Area 47



Landesgericht Innsbruck - Neubau / 1. Stock / Saal 114

Mittwoch, 31. Juli 2013 - Beginn: 15 Uhr




Eine Einführung in den Prozessgegenstand bietet unser jüngster Schriftsatz.


29.7.2013



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